Ein Handydisplay zeigt die Icons verschiedener Apps, darunter WhatsApp und Signal.
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Signal vs. WhatsApp: Vergleich der Messenger – wer punktet bei Datenschutz und Funktionen?

What­sApp ist der beliebteste Mes­sen­ger – aber nicht der einzige. Konkur­renten wie Sig­nal bieten einige Fea­tures, die dem Platzhirsch fehlen. Sig­nal vs. What­sApp: Wir ver­gle­ichen die bei­den Apps, auch im Hin­blick auf den Datenschutz.

Das Wichtigste in Kürze

  • Sowohl Sig­nal als auch What­sApp haben ähn­liche Grund­funk­tio­nen. Du kannst mit anderen chat­ten, Bilder und Videos aus­tauschen sowie telefonieren.
  • What­sApp gehört zu Meta (wie Face­book und Insta­gram), Sig­nal wird von ein­er gemein­nützi­gen Stiftung betrieben.
  • Sig­nal ist deut­lich sicher­er als What­sApp und schützt Deine Dat­en bess­er. Außer­dem ver­di­ent der Mes­sen­ger kein Geld mit Informationen.
  • Die deut­lich höhere Anzahl von Nutzer:innen ist What­sApps großer Vorteil. 

Wer steckt hinter WhatsApp und Signal?

What­sApp und Sig­nal sind Mes­sen­ger, die bei­de aus den USA stam­men – anders als etwa der Schweiz­er Dienst Three­ma. What­sApp wurde 2009 gegrün­det und gehört seit 2014 zum Mut­terkonz­ern Meta. Der betreibt zusät­zlich Face­book und Insta­gram. Etwa 3 Mil­liar­den Men­schen sind bei dem Dienst angemeldet.

What­sApp: So ver­steckst Du Deine Chats vor neugieri­gen Blicken

Der Betreiber von Sig­nal ist die gemein­nützige Sig­nal Foun­da­tion. Die Non-Prof­it-Organ­i­sa­tion finanziert sich auss­chließlich über Spenden. Der Sicher­heit­sex­perte Mox­ie Mar­lin­spike hat den Mes­sen­ger ins Leben gerufen. Er wollte eine sichere und daten­schutzfre­undliche Alter­na­tive zu beste­hen­den Mes­sen­gern erschaf­fen. Die erste Ver­sion erschien 2014. Heute nutzen weltweit rund 100 Mil­lio­nen Men­schen den Mes­sen­ger Signal.

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Signal vs. WhatsApp: Diese Funktionen kannst Du mit beiden Messengern nutzen

Sig­nal und What­sApp haben einiges gemein­sam. Über bei­de Apps kannst Du mit anderen kommunizieren:

  • Du chat­test in Einzel- oder Gruppenchats.
  • Dabei kannst Du Text, Bilder, Videos, Dateien, Deinen Stan­dort oder Sprach­nachricht­en versenden.
  • Bei bei­den Mes­sen­gern erstellst Du Sta­tus­meldun­gen beziehungsweise Sto­ries, die nach 24 Stun­den automa­tisch verschwinden.
  • Du kannst Nachricht­en ver­schick­en, die sich selb­st löschen, sowie Fotos, die nach ein­ma­ligem Anse­hen gelöscht werden.
  • Sprach- und Videotele­fonate sind eben­falls mit bei­den Mes­sen­gern möglich, sowohl in Einzel- als auch in Gruppenchats.

What­sApp-Nachricht weit­er­leit­en: So geht’s und das musst Du beachten

What­sApp und Sig­nal gibt es jew­eils als Apps für Android und iOS. Zudem kannst Du die Mes­sen­ger als Pro­gramm auf dem Com­put­er nutzen. What­sApp bietet darüber hin­aus die Möglichkeit, auf dem Com­put­er im Brows­er zu chat­ten – das geht mit Sig­nal nicht.

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Das sind die Unterschiede zwischen WhatsApp und Signal

Beim Ver­gle­ich Sig­nal vs. What­sApp fällt auf, dass bei­de Mes­sen­ger Alle­in­stel­lungsmerk­male haben.

Spezielle Fea­tures von WhatsApp:

  • Die App erlaubt es Dir, Deinen Online-Sta­tus anzuzeigen und den von anderen einzusehen.
  • Du kannst Umfra­gen erstellen.
  • Es ist möglich, Nachricht­en als wichtig zu markieren.
  • What­sApp bietet Kanäle, über die Du Updates von Unternehmen, Promi­nen­ten oder Organ­i­sa­tio­nen erhältst.
  • Zusät­zlich zur pri­vat­en Vari­ante gibt es What­sApp Busi­ness. Diese App bietet beson­dere Fea­tures für die geschäftliche Nutzung.

What­sApp ver­i­fizieren: So meldest Du Dich im Mes­sen­ger an

Spezielle Fea­tures von Signal:

  • Du kannst Text als „Spoil­er” ver­schick­en: Er wird erst sicht­bar, wenn die andere Per­son ihn antippt.
  • Außer­dem kannst Du Gesichter auf Fotos automa­tisch verpixeln.
  • Chats lassen sich bess­er per­son­al­isieren. Die Hin­ter­grund- und Chat­farbe passt Du bei bei­den Dien­sten an. Aber Sig­nal ermöglicht es zusät­zlich, indi­vidu­elle Klin­geltöne festzulegen.
  • Eine prak­tis­che neue Sig­nal-Funk­tion erlaubt es seit Mai 2025, Sprach­nachricht­en aufzunehmen und zu einem bes­timmten Zeit­punkt zu versenden – das ist prak­tisch etwa für Geburt­stags­glück­wün­sche. Bei What­sApp brauchst Du dafür spezielle Apps.

Ein weit­er­er Unter­schied zwis­chen Sig­nal und What­sApp ist die max­i­mal mögliche Anzahl von Teilnehmer:innen in Gruppen:

  • Bei What­sApp kön­nen Grup­pen bis zu 1.024 Mit­glieder haben. Bei Sig­nal sind es bis zu 1.000.
  • Grup­penan­rufe sind bei What­sApp mit bis zu 32 Kon­tak­ten möglich, bei Sig­nal mit bis zu 50.
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Ist Signal sicherer als WhatsApp?

Bei­de Mes­sen­ger versenden Nachricht­en mit ein­er Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­selung. Das bedeutet: Die Nachricht wird auf dem senden­den Gerät ver­schlüs­selt. Während der Über­tra­gung ist sie für Dritte nicht les­bar. Erst auf dem emp­fan­gen­den Gerät wird die Nachricht wieder entschlüsselt.

Beim The­ma Sicher­heit hat Sig­nal gegenüber What­sApp trotz­dem die Nase vorn. Das liegt vor allem an der umfassenderen Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­selung: Bei Sig­nal sind nicht nur die Nachricht­en­in­halte ver­schlüs­selt, son­dern auch die Verbindungs­dat­en – also wer sich wann mit wem aus­ge­tauscht hat. Das ist bei What­sApp nicht der Fall – und der Grund, warum der Whistle­blow­er Edward Snow­den Sig­nal emp­fiehlt. Genaueres erfährst Du im Folgenden.

What­sApp mit Dual-SIM: So nutzt Du zwei Accounts auf einem Gerät

Sicherheitsfunktionen von Signal

  • Sig­nal spe­ichert Chats und Medi­en nicht in der Cloud, son­dern auss­chließlich lokal auf dem Gerät, auf dem die App instal­liert ist.
  • Auch Back-ups wer­den nur auf dem Gerät gesichert – und mit einem Pass­wort geschützt. Auf Wun­sch kannst Du die Back-ups zudem manuell in der Cloud oder auf einem USB-Stick speichern.
  • Alle Chats, Bilder, Videos und Anrufe sind ver­schlüs­selt. Der Source-Code für die Ver­schlüs­selung ist online für alle ein­se­hbar. Das bedeutet, er kann von allen genutzt und verbessert wer­den – das erhöht die Sicherheit.
  • In den Ein­stel­lun­gen kannst Du eine Inkog­ni­to-Tas­tatur aktivieren und ver­bi­eten, dass Screen­shots erstellt werden.
  • Sig­nal spe­ichert keine Pro­fil­bilder, Kon­tak­t­in­for­ma­tio­nen oder andere Meta­dat­en auf seinen Servern. Die App weiß also nicht, wer wann mit wem gechat­tet hat.
  • Sig­nal muss als gemein­nützige Organ­i­sa­tion keinen wirtschaftlichen Gewinn machen – und hat entsprechend kein Inter­esse an Nutzerdaten.

Tipp: Bei bei­den Mes­sen­gern musst Du eine Tele­fon­num­mer angeben, um Dich anzumelden. Aber nur bei Sig­nal kannst Du fes­tle­gen, dass diese nicht sicht­bar ist, son­dern nur Dein Benutzer­name. Das schützt Deine Num­mer. Nachteil: Andere Mit­glieder kön­nen Dich nur find­en, wenn sie Deinen genauen Benutzer­na­men kennen.

What­sApp: Daten­schutz – das soll­test Du dazu wissen

Sicherheitsfunktionen von WhatsApp – und die Kritik daran

  • What­sApp ver­fügt über eine Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­selung für Texte, Gespräche sowie Medien.
  • Bei der Ver­schlüs­selung haben Expert:innen in der Ver­gan­gen­heit aber schon öfter Män­gel entdeckt.
  • Back-ups sind bei What­sApp nicht ver­schlüs­selt oder pass­wort­geschützt wie bei Sig­nal. Stattdessen lädt What­sApp sie unver­schlüs­selt in den Cloud-Spe­ich­er des Smartphones.
  • Der What­sApp-Mut­terkonz­ern Meta ver­di­ent mit Nutzer­dat­en Geld und gibt Infor­ma­tio­nen an die Wer­bein­dus­trie weit­er. What­sApp weiß zwar nicht, was Du wem schreib­st, schickst oder sagst – aber wem Du wann schreib­st und wie oft.
  • Die What­sApp-Nutzungs­be­din­gun­gen erlauben die Weit­er­gabe von What­sApp-Dat­en an andere Facebook-Unternehmen.

Hin­weis: Die automa­tis­chen Cloud-Back-ups von What­sApp sind zwar nicht so sich­er wie die ver­schlüs­sel­ten Sig­nal-Daten­sicherun­gen auf dem Gerät. Aber sie haben einen Vorteil: Du kannst Dein Kon­to und Deine Chats bei Prob­le­men ein­fach­er wieder­her­stellen – auch wenn Du ein neues Smart­phone hast.

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Signal oder WhatsApp: Welcher Messenger passt besser zu Dir?

Welch­er Mes­sen­ger eher für Dich infrage kommt, hängt davon ab, was Dir wichtig ist. Bei den Funk­tio­nen gibt es im Ver­gle­ich Sig­nal vs. What­sApp keine großen Unter­schiede. Geht es Dir um Sicher­heit und Daten­schutz, ist Sig­nal ein­deutig die bessere Wahl.

What­sApp punk­tet mit ein­fach­er und intu­itiv­er Bedi­enung. Der größte Vorteil des Mes­sen­gers ist aber, dass er mit Abstand die meis­ten Nutzer:innen hat. Dadurch ist die Chance dort höher, dass Du viele Dein­er Kon­tak­te find­est und Dich mit ihnen aus­tauschen kannst.


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