Hersteller Microsoft bietet seine Business-Suite Office inzwischen in vielen unterschiedlichen Versionen an. Hier erklären wir Ihnen, welche Varianten es gibt und worin sie sich unterscheiden:
Seit 1995 tragen die Office-Pakete von Microsoft in der Desktop-Variante die Jahreszahl ihrer Markteinführung im Namen – mit Ausnahme von Office XP und Office v.X für Mac.
Die mit der Zeit wechselnden Namenszusätze beschreiben dabei die jeweiligen Zielgruppen, zum Beispiel: Professional, Student und Lehrer, Small Business, Developer, Gold, etc. Komponenten wie die Datenbanksoftware Access oder der Contentmanager SharePoint sind in der Regel nur in den höherwertigen Varianten enthalten.
Office als Software-as-a-Service
Seit 2010/2011 gibt es parallel zur Desktop-Software eine weitere Office-Variante unter dem Namen Office 365. Diese bietet Microsoft ausschließlich als Software-as-a-Service (SaaS) im Abonnement an. Als Abonnent:in steht Ihnen automatisch immer die neueste Softwareversion auf dem Server Ihres Anbieters zur Verfügung. Um Updates oder Aktualisierungen müssen Sie sich hier nicht kümmern. Daher gibt es für Office 365 auch keine wechselnden Versionsnummern mehr wie bei den Desktop-Versionen. Bei Office 365 unterscheidet Microsoft ebenfalls zwischen unterschiedlichen Paketen und Lizenzen („Plänen“). So gab es bisher eine Personal- und eine Home-Lizenz sowie verschiedene Enterprise-Angebote für Firmengroßkunden. 2020 kündigte Microsoft die Umbenennung der Office-365-Reihe in Microsoft 365 an. Zeitgleich wechselten einige der Lizenzen auch ihre Bezeichnung. So wurde das bisherige Office 365 Personal zu Microsoft 365 Personal und Office 365 Home zu Microsoft 365 Family.
Mit der zunehmenden Integration von Cloud-Services und Groupware-Funktionen hat Microsoft ein großes Leistungspaket rund um seine Office-Suite geschaffen. Dazu gehören Cloudspeicher, E-Mail-Server, künstliche Intelligenz, Internettelefonie und Social-Media-Funktionalitäten. Derzeit gibt es bei Microsoft daher Abonnement-Pakete unter der Sammelbezeichnung Microsoft 365 sowie andere Abonnements unter dem bisherigen Namen Office 365. Dazu zählen die Großkundenprodukte Office 365 E1, E3 und E5 (hier steht das „E“ für Enterprise) ohne Microsoft Teams sowie Office 365 Education speziell für Bildungseinrichtungen.
Office als Webversion
Unter dem Namen Office Online hat Microsoft außerdem Browser-Versionen seiner wichtigsten Applikationen veröffentlicht. Anders als bei den klassischen Desktop- und SaaS-Varianten der Office-Suite entfällt hier die Software-Installation auf dem eigenen Computer.
Das ist besonders praktisch, wenn Sie häufig mit wechselnden Endgeräten arbeiten oder im Büro sogenannte Barebones verwenden – das sind technisch sehr einfach gehaltene Arbeitsplatz-Computer.
Direkt nach erfolgter Anmeldung mit Ihrem Microsoft-Konto können Sie unter Office Online die Programme Word, Excel, Outlook, OneNote, PowerPoint und OneDrive im Browser nutzen. Diese Webversionen sind gegenüber den Desktop- und SaaS-Varianten allerdings funktionsreduziert.
Dafür sind sie gratis und stehen somit auch Nicht-Abonnenten zur Verfügung. Voraussetzung hierfür ist lediglich ein Microsoft-Konto, das Sie jederzeit kostenlos einrichten können.
Unterschiedliche Versionen einiger Office-Anwendungen
Das Tool Copilot, die künstliche Intelligenz von Microsoft auf Basis von ChatGPT, gibt es mit unterschiedlichen Leistungsumfängen. Die Vollversion firmiert dabei als „Microsoft 365 Copilot“ und kommt mit zahlreichen Funktionen auch für verteilte Prozesse in modernen Arbeitsgruppen daher. Der Copilot ist hierfür tief in die einzelnen Anwendungen der Office-Suite integriert. Demgegenüber ist der sogenannte „Microsoft Copilot“ eine funktionsreduzierte KI-Variante, die sich vor allem an Einzelnutzer:innen wendet. Damit können Sie per Browser-Aufruf vor allem Texte und Bilder erzeugen.
Der Copilot ist zugleich der neue Einstieg in Ihre Microsoft-365-Arbeitsumgebung. Die KI-Assistenz begrüßt Sie, sobald Sie sich mit Ihrem Microsoft-Konto unter www.microsoft365.com anmelden.
Outlook-Version genau prüfen
Noch umfangreicher als bei Office und Copilot sind die Umbenennungen bei der Kalender- und E-Mail-Software Outlook ausgefallen. Hier führt Microsoft die bisherigen Vollversionen aus Office 2024 und Office 365 jetzt unter dem neuen, gemeinsamen Namen „Outlook (classic)“, während das bisherige Windows-Werkzeug „Mail und Kalender“ nun den Namen „Outlook (neu)“ trägt. Schließlich erreichen Sie noch die Webversion von Outlook Online im Browser über die Adresse www.outlook.com. Tipp: Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Programmversionen sollten Sie im Zweifelsfall genau prüfen, mit welcher Version Sie gerade arbeiten. Beispielsweise sind Outlook (neu), Outlook (classic) und die Online-Version unter Outlook.com leicht zu verwechseln. Falls Sie diese auf Ihrem Computer auch noch mit unterschiedlichen E-Mail-Konten verknüpft haben, sehen Sie beim Aufruf Ihres E-Mail-Programms über Browser oder Startmenü somit möglicherweise jeweils ein anderes Postfach. Das kann zu Irritationen führen.